Private Krankenversicherung Lehrer
Tipps und Tricks für Lehrer in 2024
Die private Krankenversicherung (PKV) bietet Lehrern die Möglichkeit, sich individuell und oft umfassender abzusichern als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Lehrer, die in der Regel über ein höheres Einkommen verfügen, können von den Vorteilen der PKV profitieren, wie etwa kürzeren Wartezeiten bei Arztbesuchen, besseren medizinischen Leistungen und der Möglichkeit, ihre Beiträge flexibel zu gestalten. Allerdings müssen sie sich bewusst sein, dass die Beiträge im Alter steigen können und eine Rückkehr in die GKV oft nur unter bestimmten Bedingungen möglich ist. Lehrkräfte, die die PKV wählen, sollten daher ihre Entscheidung gut abwägen und langfristige Aspekte berücksichtigen.
Solltest du noch im Referendariat sein, dann kannst du unseren Beitrag zur Krankenversicherung im Referendariat lesen.
Inhalte dieses Artikels
Lesedauer: ca. 30 Minuten
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Private Krankenversicherung Lehrer Voraussetzungen
Für Lehrer, die sich für eine private Krankenversicherung (PKV) entscheiden, gibt es spezifische Voraussetzungen und Regelungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Beihilfe.
Voraussetzungen für die PKV
Einkommensgrenze: Lehrer müssen ein Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdienen, um in die PKV wechseln zu können. Diese Grenze liegt bei einem Bruttojahreseinkommen von etwa 66.600 Euro (Stand 2024). Lehrer, die unterhalb dieser Grenze verdienen, müssen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bleiben.
Beamtenstatus: Viele Lehrer sind Beamte oder Beamte auf Probe, was ihnen den Zugang zur PKV erleichtert. Für Beamte gibt es keine Altersgrenze, was die PKV attraktiv macht.
Beihilfe für Lehrer
Lehrer, die im öffentlichen Dienst oder als Beamte tätig sind, haben Anspruch auf Beihilfe. Diese ist eine staatliche Leistung, die einen Teil der Krankheitskosten übernimmt. Die Beihilfe deckt in der Regel 50-80% der Kosten für medizinische Behandlungen, je nach Bundesland und Beamtenstatus. Der verbleibende Rest muss durch die private Krankenversicherung abgedeckt werden.
Beispiel: Ein Lehrer, der 70% Beihilfe erhält, muss nur noch 30% der Gesundheitskosten selbst tragen. Die private Krankenversicherung deckt diesen Anteil, wobei die Prämien für die PKV oft niedriger sind, da die Beihilfe einen erheblichen Teil der Kosten übernimmt.
Vorteile und Überlegungen
Günstigere Beiträge: Die Kombination von Beihilfe und PKV führt oft zu günstigeren Beiträgen, da die Beihilfe die finanzielle Last erheblich reduziert.
Leistungen der PKV: Lehrkräfte profitieren von besseren Leistungen in der PKV, wie schnellerem Zugang zu Fachärzten und umfassenderen Behandlungsmöglichkeiten.
Beihilfekürzungen: Es ist wichtig zu beachten, dass die Beihilfe in verschiedenen Bundesländern unterschiedlich ausfallen kann. In einigen Fällen kann es auch zu Kürzungen kommen, was die Kosten für die private Krankenversicherung steigen lässt.
Insgesamt bietet die PKV in Kombination mit der Beihilfe für Lehrer eine gute Möglichkeit für eine umfassende Gesundheitsvorsorge, wobei die individuellen Voraussetzungen und langfristigen Kosten berücksichtigt werden sollten.
Private- und gesetzliche Krankenversicherung für Lehrer im Vergleich
Als Lehrer hast du die Wahl zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV). Jede Option bietet spezifische Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt.
Private Krankenversicherung Lehrer
Gesetzliche Krankenversicherung Lehrer
Vorteile der privaten Krankenversicherung für Lehrer:
- Individuelle Leistungspakete: In der PKV kannst du ein Versicherungspaket wählen, das genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Das bedeutet, dass du zusätzliche Leistungen wie Chefarztbehandlung, Einzelzimmer im Krankenhaus und umfassende Zahnversorgung hinzufügen kannst.
- Kürzere Wartezeiten: Privatversicherte Lehrer profitieren oft von kürzeren Wartezeiten auf Termine bei Fachärzten und für nicht-akute Behandlungen.
- Höhere Erstattungen: Die PKV erstattet oft höhere Beträge für bestimmte Behandlungen und Medikamente im Vergleich zur GKV.
- Freie Krankenhauswahl: Du kannst selbst wählen, in welchem Krankenhaus du behandelt werden möchtest, und profitierst häufig von einem höheren Komfortlevel während des Aufenthalts.
Nachteile der privaten Krankenversicherung für Lehrer:
- Höhere Kosten: Die Beiträge in der PKV können höher sein als in der GKV, besonders bei steigendem Alter oder Vorerkrankungen.
- Risiko von Beitragsanpassungen: Die Beiträge können sich bei der PKV im Laufe der Zeit ändern, abhängig von Alter, Gesundheitszustand und wirtschaftlicher Lage des Versicherers.
- Kündigungsschwierigkeiten: Ein Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung ist oft nur unter bestimmten Bedingungen möglich.
- Leistungsunterschiede: Die Leistungen und der Umfang der Abdeckung können je nach gewähltem Tarif stark variieren.
Insgesamt hängt die Wahl zwischen GKV und PKV als Lehrer stark von individuellen Faktoren wie Gesundheitszustand, Einkommen und persönlichen Vorlieben ab. Eine gründliche Recherche und Beratung sind entscheidend, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Alternative: Pauschale Beihilfe
Lehrer in Deutschland stehen vor einer wichtigen Entscheidung, wenn es um ihre Gesundheitsversorgung geht: gesetzliche oder private Krankenversicherung (PKV)? Besonders attraktiv ist die private Krankenversicherung für Lehrer, da Beamte in den meisten Bundesländern Anspruch auf Beihilfe haben. Ein weiterer Trend, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die sogenannte pauschale Beihilfe für Lehrer. In.
Was ist die pauschale Beihilfe für Lehrer?
Die pauschale Beihilfe ist eine Alternative zum klassischen Beihilfesystem und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dieses Modell wurde eingeführt, um die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für Beamte attraktiver zu gestalten. Statt einzelner Rechnungen eine Erstattung zu beantragen, erhalten Lehrer eine monatliche Pauschale, die einen Teil ihrer Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung abdeckt.
Vorteile der pauschalen Beihilfe:
- Weniger Bürokratie: Keine aufwendige Abrechnung von Einzelkosten mit der Beihilfestelle.
- Einfache Abwicklung: Der Beitrag zur GKV wird durch die Pauschale vergünstigt.
- Attraktiv für GKV-Versicherte: Lehrer, die sich für die gesetzliche Krankenversicherung entscheiden, können trotzdem von staatlicher Unterstützung profitieren.
Für wen ist die pauschale Beihilfe geeignet?
Die pauschale Beihilfe richtet sich vor allem an Beamte, die sich bewusst gegen die private Krankenversicherung entscheiden. Gründe können ein einfacher Zugang zur Familienversicherung in der GKV oder persönliche Präferenzen für das System der gesetzlichen Krankenversicherung sein. Allerdings sollten Lehrer beachten, dass sie bei der Wahl der pauschalen Beihilfe nicht gleichzeitig von der klassischen Beihilfe profitieren können.
Ob klassische private Krankenversicherung oder pauschale Beihilfe – Lehrer sollten sich intensiv mit ihren Optionen auseinandersetzen. Beide Modelle haben ihre Vorteile und sind auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Lehrkräften zugeschnitten. Eine gründliche Beratung durch Experten hilft, die passende Lösung zu finden, die sowohl finanziell als auch leistungsbezogen optimal ist.
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Was kostet eine private Krankenversicherung für Lehrer?
Die Kosten der Krankenversicherung für Lehrer können in der PKV langfristig niedriger sein, besonders wenn Lehrer gesund sind und ein geringes Risiko aufweisen. Anders als in der GKV, wo die Beiträge einkommensabhängig sind, basieren die Beiträge in der PKV auf dem individuellen Gesundheitsrisiko. Lehrer, die sich für die PKV entscheiden, sollten jedoch beachten, dass die Beiträge im Alter steigen können. Daher ist es ratsam, frühzeitig einen Tarif mit stabilen Beiträgen oder Beitragsrückstellungen zu wählen.
Insgesamt bietet die private Krankenversicherung Lehrern die Möglichkeit, ihre Gesundheitsversorgung individuell und kosteneffizient zu gestalten, was langfristig sowohl die Qualität der Versorgung als auch die finanziellen Belastungen optimieren kann. Die Kosten der privaten Krankenversicherung für Lehrer hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter Alter, Gesundheitszustand und gewählte Leistungen. Ein wesentlicher Vorteil der privaten Krankenversicherung (PKV) ist die Flexibilität bei der Tarifgestaltung. Lehrer können Tarife wählen, die genau auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dadurch können sie oft bessere Leistungen erhalten, wie z.B. Chefarztbehandlung, Einbettzimmer und erweiterte Vorsorgeuntersuchungen, die in der GKV nicht enthalten sind.
Beispiel Kosten Krankenversicherung für Anwärter/Referendare
Dieses Berechnungsbeispiel bezieht sich auf einen Anwärter/Referendar mit Eintrittsalter 28, gesund und 50 % Bundesbeihilfe.
Beispiel Kosten Krankenversicherung für Lehrer
Dieses Berechnungsbeispiel bezieht sich auf einen Lehrer nach dem Referendariat mit Eintrittsalter 28, gesund und 50 % Bundesbeihilfe.
Private Krankenversicherung Lehrer Tarife und Anbieter
Für Lehrer, die sich für eine private Krankenversicherung (PKV) entscheiden, bieten zahlreiche Anbieter spezielle Tarife an, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Zu den bekanntesten Anbietern zählen die Allianz, AXA, Debeka, und HanseMerkur. Die Tarife variieren je nach gewünschten Leistungen, wie etwa der Wahl von Einzelzimmern im Krankenhaus, schnelleren Arztterminen oder Zusatzleistungen für Zahnbehandlungen. Die Beiträge hängen vom Alter, Gesundheitszustand und gewählten Leistungen ab. Für Lehrer im Beamtenstatus gibt es oft besonders günstige Tarife, die die Beihilfe berücksichtigen, wodurch sich die monatlichen Kosten reduzieren können. Es empfiehlt sich, verschiedene Tarife und Anbieter zu vergleichen, um den passenden Versicherungsschutz zu finden.
Anbieter | Tarife |
---|---|
Barmenia |
GK30, GK20P, G1B, G2B20P, G2B30, GEP, PVB, KH+ /35
|
ARAG |
BHB30, BHB20T, BH1, BHK20T, BHK30, BHEB50, PVB, 11 /35
|
DBV |
BS 50T-U, BWE-U, BW2 50T-U, B3 50T-U, BZ 50-U, BN B-U, PVB, KHT-U /35, KUR-U /200
|
R+V |
BB30, BB20E, W120E, W130, EB1, PPB, 10U /35
|
Allianz |
BHA51, BHE1K, BHK51, BHZ51, BHEB, PVB, KHT02 /35, KURT02 /200
|
Debeka |
B30, B20K, BC, WL20K, WL30, PVB, KHT /35
|
Private Krankenversicherung Lehrer Leistungsübersicht
Arztrechnung/Rechnungsbegrenzung
In Deutschland rechnen viele Ärzte nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) oder Zahnärzte (GOZ) ab. Für die meisten Patienten und Behandlungen ist es ausreichend, wenn die Krankenversicherung den Regelhöchstsatz (2,3-fache der GOÄ/GOZ) oder den Höchstsatz (3,5-fache) erstattet. Tarife, die weniger als den Regelsatz erstatten, sind generell nicht zu empfehlen.
Wenn du auch Behandlungen durch Spezialisten oder in Privatkliniken absichern möchtest – also Leistungen, die über das Angebot der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen – solltest du einen Tarif wählen, der auch über dem Höchstsatz oder sogar ohne Bezug auf die Gebührenordnung leistet. Diese erweiterten Tarife stellen sicher, dass du auch bei hochspezialisierten oder kostspieligen Behandlungen optimal versorgt bist, ohne hohe Eigenanteile zahlen zu müssen.
Beihilfeergänzungstarif/Restkostenausgleich
Als Beamter kannst du von einem Beihilfeergänzungstarif profitieren, der die Restkosten abdeckt, die nicht von der Beihilfe übernommen werden. Dieser Tarif ist eine sinnvolle Ergänzung, um sicherzustellen, dass du für medizinische Leistungen vollständig abgesichert bist. Durch den Beihilfeergänzungstarif kannst du die finanzielle Belastung durch Restkosten minimieren und deine Gesundheitsvorsorge optimal gestalten.
Vorsorgeuntersuchungen/Impfungen
Vorsorgeuntersuchungen im Rahmen gesetzlich eingeführter Programme, wie beispielsweise die Krebsfrüherkennung, sind grundsätzlich in jeder privaten Krankenversicherung (PKV) mitversichert. Einige PKV-Tarife gehen jedoch über diese gesetzlich eingeführten Programme hinaus und erstatten Vorsorgeuntersuchungen ohne Beschränkungen.
Es ist wichtig, auf mögliche Alterseinschränkungen und das Vorhandensein eines Leistungsverzeichnisses für Vorsorgeuntersuchungen zu achten. Ein Leistungsverzeichnis listet spezifische Untersuchungen auf, die erstattungsfähig sind. Um Probleme bei der Behandlung und Erstattung zu vermeiden, empfiehlt es sich, einen Tarif zu wählen, der auf ein solches Leistungsverzeichnis verzichtet. Dies gewährleistet eine reibungslose Abwicklung und umfassendere Absicherung.
Schutzimpfungen müssen explizit in den Versicherungsbedingungen aufgeführt sein, um erstattungsfähig zu sein. Der Umfang dieser Erstattungen sollte mindestens den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) entsprechen. So stellst du sicher, dass alle notwendigen und empfohlenen Impfungen von deiner PKV abgedeckt sind, was besonders wichtig für deine Gesundheit und Vorsorge ist.
Ein- oder Zweibettzimmer
Einen Krankenhausaufenthalt im Einbett- oder Zweibettzimmer zu verbringen, bietet zahlreiche Vorteile. In einem Einbettzimmer hast du deine Ruhe und musst keine Rücksicht auf andere Patienten nehmen. Du kannst ungestört schlafen, genießt deine Privatsphäre und vermeidest unangenehme Gerüche oder störende Geräusche.
Ein Zweibettzimmer bietet ebenfalls mehr Ruhe und Komfort im Vergleich zu Mehrbettzimmern. Mit nur einem Mitpatienten ist die Atmosphäre entspannter, und es gibt weniger Störungen. Wenn möglich, wähle ein Einbettzimmer für maximale Privatsphäre und Erholung während deines Krankenhausaufenthalts.
Medikamente
Achte auf mögliche Selbstbehalte oder Beschränkungen bei der Erstattung. Zahlungen für Medikamente sollten idealerweise nicht auf Generika (Nachahmer-Produkte) beschränkt sein. Es ist wichtig, dass auch Originalmedikamente erstattet werden, um sicherzustellen, dass du die bestmögliche Behandlung erhältst.
Hilfsmittel
Hilfsmittel sind essenziell, um körperliche Defizite auszugleichen. Diese reichen von lebenserhaltenden Geräten wie Beatmungsgeräten über sogenannte Körperersatzstücke (Prothesen, Kunstaugen) bis hin zu Rollstühlen. Auch orthopädische Hilfsmittel wie Gehhilfen, Brillen, Blindenhunde oder künstliche Kehlköpfe zählen dazu.
Wer auf ein Hilfsmittel angewiesen ist, möchte sicherstellen, dass dieses im Ernstfall in bester Qualität erstattet wird. Es ist daher ratsam, die Erstattungsbedingungen deiner Krankenversicherung für alle Hilfsmittel genau zu prüfen. Manchmal gibt es prozentuale oder preisliche Begrenzungen.
Einige Versicherer erstatten nur eine „einfache Ausführung“. Was genau darunter fällt, wird oft erst im Leistungsfall festgelegt.
Den genauen Leistungsumfang findest du im Hilfsmittelkatalog deiner Versicherung. Es gibt zwei Varianten:
Geschlossener Hilfsmittelkatalog: Dieser enthält eine festgelegte Liste von Hilfsmitteln, die erstattet werden. Diese Liste bleibt unverändert – was dort nicht genannt ist, wird auch in Zukunft nicht erstattet, selbst wenn es das Hilfsmittel heute noch gar nicht gibt. Daher ist diese Variante weniger empfehlenswert.
Offener Hilfsmittelkatalog: Dieser gibt keine festgelegte Liste von Hilfsmitteln an, die erstattet werden. Durch diese flexible Formulierung werden auch zukünftige technische Neuerungen berücksichtigt. Ein offener Katalog ist deshalb zu empfehlen.
Zahnleistungen
Die Versicherungsbedingungen der Krankenversicherungen unterscheiden sich hinsichtlich:
- Zahnbehandlung
- Zahnersatz
- Kieferorthopädie
Ein wesentlicher Aspekt ist die Zahnstaffel, die oft die Erstattungsbeträge in den ersten Jahren begrenzt, zum Beispiel auf einen Höchstbetrag wie 3.000 €, entweder insgesamt oder pro Jahr. Üblich sind Staffelungen über bis zu fünf Jahre, mitunter aber auch über längere Zeiträume. Gelegentlich gilt die Zahnstaffel ausschließlich für Zahnersatz.
Darauf folgend sollten die Erstattungssätze für Zahnbehandlung und Zahnersatz betrachtet werden. Hochwertige Tarife übernehmen oft die Kosten für Zahnbehandlung zu 100% und für Zahnersatz zu 80-90%.
Des Weiteren ist von Bedeutung, wie viel die Versicherung für Inlays, Implantate sowie Material- und Laborkosten erstattet. Viele Tarife erstatten Kieferorthopädie für Erwachsene nur, wenn auch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zahlen würde.
Heilmittel
Es ist wichtig, dass Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie und Podologie im Versicherungsschutz enthalten sind. Die Kosten für langfristige Therapien können erheblich sein, wenn man sie aus eigener Tasche bezahlen muss. Achte darauf, dass nicht nur Ärzte, sondern auch Therapeuten dich behandeln dürfen. Diese Informationen sind in den Versicherungsbedingungen zu finden und sollten sorgfältig geprüft werden.
Psychotherapie
Psychotherapie ist grundsätzlich als medizinisch notwendige Leistung im Versicherungsschutz enthalten, sowohl stationär in einer Klinik als auch ambulant beim Arzt. Allerdings gibt es oft Einschränkungen, insbesondere bei der ambulanten Psychotherapie. Es ist empfehlenswert, mindestens 50 Sitzungen zu versichern. Zum Vergleich: Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt bei Langzeittherapien zwischen 60 und 160 Sitzungen.
Es ist ratsam, einen Vertrag zu wählen, der möglichst wenige Einschränkungen enthält:
- Keine prozentuale Selbstbeteiligung
- Keine Begrenzung der Sitzungsanzahl
- Keine Notwendigkeit, Behandlungen vorab von der Versicherung genehmigen zu lassen
Wichtig ist auch zu wissen, dass sowohl Fachärzte als auch Psychologen mit Zusatzausbildung berechtigt sind, psychotherapeutische Behandlungen durchzuführen.
Ein entscheidender Unterschied besteht darin, dass Leistungen von Fachärzten in der privaten Krankenversicherung (PKV) automatisch abgedeckt sind, während die Behandlung durch Psychologen nur erstattet wird, wenn dies explizit im Vertrag festgehalten ist. Insbesondere im ambulanten Bereich sind psychologische Psychotherapeuten häufig tätig, weshalb eine entsprechende Absicherung sehr zu empfehlen ist.
Stationäre Versorgung
Es ist entscheidend sicherzustellen, dass deine Krankenversicherung die Möglichkeit einer Behandlung in Privatkliniken oder ausländischen Krankenhäusern abdeckt.
Spezialisierte Kliniken wie Herz-Zentren oder Krankenhäuser in Kurorten bieten nicht nur übliche Krankenhausbehandlungen, sondern oft auch Rehabilitationsmaßnahmen (Reha) oder Kuren an. Diese sogenannten gemischten Anstalten müssen oft explizit in deinem Versicherungstarif versichert sein, da private Krankenversicherungen dies normalerweise nicht automatisch übernehmen.
Diese Absicherung ist besonders wichtig, wenn du in einem Kurort lebst, wo solche Kliniken möglicherweise die einzige lokale Behandlungsoption darstellen. Auch im Notfall sollte eine Behandlung in solchen gemischten Anstalten möglich sein.
Einige Versicherungen setzen zudem eine Frist für die Meldung eines Krankenhausaufenthalts, um eine vollständige Erstattung zu gewährleisten. Es ist ratsam, einen Tarif zu wählen, der keine solchen Meldefristen hat, wenn möglich.
Anschlussheilbehandlung/Kur/Reha
Üblicherweise übernimmt die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) oder gesetzliche Unfallversicherung (GUV) die Kosten einer Rehabilitationsmaßnahme (Reha) oder einer Anschlussheilbehandlung nach einem Klinikaufenthalt übernimmt. Wenn du jedoch als Beamter nicht dort versichert bist, solltest du besonders auf diese Klausel achten. Ohne Kostenträger, übernimmst du die Kosten selbst.
Die Versicherung sollte grundsätzlich Heilbehandlungen mitversichern, ohne eine Liste oder Aufzählungen von schweren oder vorab definierten Erkrankungen zu verwenden. Die Definition schwerer Erkrankungen kann oft Auslegungssache sein. Achte auch darauf, ob es Fristen gibt, innerhalb derer du eine Rehabilitationsmaßnahme antreten musst. Abhängig von der Erkrankung kann es eine Zeit dauern, bis du fit genug für eine Reha bist. Ideal ist ein Vertrag ohne solche Fristen, sodass die Behandlung beginnen kann, wenn es medizinisch möglich ist.
Entziehungsmaßnahmen für Suchtkranke (z.B. Alkohol, Drogen, Spielsucht etc.) sind ebenfalls nicht automatisch mitversichert. Wenn deine Krankenversicherung diese Kosten übernehmen soll, muss dies ausdrücklich im Vertrag vereinbart sein. Besonders wichtig ist, dass die erste Entziehung möglichst abgedeckt ist.
Sehhilfen
Für Beamte gilt oft, dass viele Tarife die Kosten für Brillen, Kontaktlinsen oder Laser-Behandlungen (Lasik) erstatten. Dennoch solltest du die Höchstgrenzen beachten, bis zu welcher Summe z.B. eine Brille erstattet wird und nach welchem Zeitraum du erneut Anspruch auf eine neue hast.
Beitragsrückerstattung (Cashback)
Für den Fall, dass Du keine Rechnungen einreichst innerhalb eines Jahres einreichst, kannst du eine mögliche Beitragsrückerstattung erhalten. Hier unterscheiden die Krankenversicherung zwischen:
1. Erfolgsabhängiger Beitragsrückerstattung:
Die Beitragsrückerstattung ist abhängig vom Erfolg (Ertragslage) des Versicherers.
2. Erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung (Garantierte Rückerstattung):
Die Beitragsrückerstattung ist garantiert. Solltest du innerhalb von einem Jahr keine Rechnung einreichen, erhältst du z.B. zwei Monatsbeiträge auf dein Konto ausgezahlt.
Tipp: Vergleiche deine Beitragsrückerstattung mit deinen bisherigen Leistungen z. B.:
Beitragsrückerstattung = 1.200 € pro Jahr
Rechnungen für Arztbesuche und Medikamente = 300 € pro Jahr
Hier lohnt sich definitiv die Rechnungen nicht einzureichen und die Beitragsrückerstattung zu nehmen. Hier machst du unterm Strich 900 € mehr in der Tasche für den nächsten Urlaub.
Wichtige Zahlen bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung
Wer eine private Krankenversicherung (PKV) abschließen möchte, sollte die wichtigsten Kennzahlen der Versicherer kennen. Faktoren wie die Schadenquote, die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RFB-Quote) und die Eigenkapitalquote geben Auskunft über die finanzielle Stabilität und Leistungsfähigkeit eines Anbieters. Diese Werte helfen, die langfristige Zuverlässigkeit der PKV einzuschätzen und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Erfahren Sie, was diese Kennzahlen bedeuten und wie sie Ihre Wahl der privaten Krankenversicherung beeinflussen können.
Fazit Krankenversicherung Lehrer
Die Krankenversicherung für Lehrer ist sowohl in der gesetzlichen- als auch in der privaten Krankenversicherung möglich. Die gesetzliche Krankenversicherung kann nur im Rahmen der pauschalen Beihilfe genutzt werden. Diese wird jedoch nicht für alle Bundesländer gewährt. Dort werden die Beiträge anhand des Einkommens bestimmt. Je höher das Einkommen, desto höher steigen die Beiträge. Die Private Krankenversicherung für Lehrer wird mit der individuellen Beihilfe gewährt. Die Beiträge in der privaten Krankenversicherung, richten sich nach dem aktuellen Eintrittsalter und dem aktuellen Gesundheitszustand. Je jünger und gesünder, desto günstiger sind die Beiträge. Diese sind ebenfalls unabhängig von Einkommen. Wer in die private Krankenversicherung wechseln kann, sollte dies natürlich durchführen.