Private Krankenversicherung für Beamte
Tipps und Tricks für Beamte in 2024
Die Krankenversicherung für Beamte bietet maßgeschneiderte Lösungen für den speziellen Bedarf von Staatsbediensteten. Beamte können zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung wählen. Besonders vorteilhaft ist die private Krankenversicherung für Beamte, da sie oftmals umfangreiche Leistungen und eine individuelle Anpassung der Tarife ermöglicht.
Beamte profitieren in der privaten Krankenversicherung von attraktiven Konditionen, wie z.B. günstigen Beiträgen zu Beginn der Versicherung und einem erstklassigen Leistungsumfang. Die private Krankenversicherung bietet nicht nur einen besseren Service, sondern auch eine flexiblere Wahl der Behandlungsmöglichkeiten. Bei der Wahl der privaten Krankenversicherung für Beamte sollten Sie verschiedene Anbieter und Tarife vergleichen, um den optimalen Schutz zu finden.
Du bist noch im Referendariat? dann solltest du diesen Artikel zur Krankenversicherung für Referendare lesen.
Inhalte dieses Artikels
Lesedauer: ca. 30 Minuten
Warum sind so viele Beamte privat versichert?
Beamte in Deutschland entscheiden sich häufig für eine private Krankenversicherung (PKV), da diese für ihre berufliche und finanzielle Situation meist attraktiver ist. Hier sind die Hauptgründe, warum viele Beamte privat versichert sind:
1. Beihilfe: Staatliche Unterstützung bei Krankheitskosten
Beamte erhalten von ihrem Dienstherrn eine Beihilfe, die einen großen Teil ihrer Krankheitskosten übernimmt – in der Regel 50 bis 80 %, abhängig von Familienstand und Bundesland. Dadurch müssen sie nur den restlichen Anteil (z. B. 20 bis 50 %) absichern.
Private Krankenversicherung:
Die PKV bietet spezielle Tarife, die ausschließlich den Restkostenanteil absichern, was die Beiträge für Beamte oft sehr günstig macht.
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV):
In der GKV gibt es keine direkte Beihilfe-Anrechnung. Beamte müssten den vollen Beitrag zahlen, basierend auf ihrem Einkommen, was in den meisten Fällen teurer ist als die PKV.
2. Individuelle Leistungen und bessere Versorgung
Die PKV ermöglicht Beamten Zugang zu einem umfangreicheren und individuell anpassbaren Leistungsspektrum. Dazu gehören:
- Freie Arztwahl, auch bei Privatärzten.
- Kürzere Wartezeiten bei Fachärzten.
- Höhere Standards bei stationärer Behandlung (z. B. Einzelzimmer, Chefarztbehandlung).
Beamte können sich so eine hochwertige medizinische Versorgung sichern, die über den Standard der GKV hinausgeht.
3. Kostenvorteile durch niedrige Beiträge
Da Beamte nur den Beihilfeergänzungstarif benötigen, sind die Beiträge in der PKV meist deutlich niedriger als die vollen GKV-Beiträge. Gerade für Beamte ohne Kinder, die keine Familienmitversicherung benötigen, ist die PKV oft die günstigere Wahl.
4. Freiheit bei der Tarifgestaltung
Beamte können den Versicherungsschutz in der PKV flexibel an ihre Bedürfnisse anpassen, z. B.:
- Zusatzleistungen für Zahnbehandlungen.
- Erhöhte Absicherung für stationäre Behandlungen.
- Selbstbehalt-Optionen, um Beiträge weiter zu senken.
5. Attraktiv für Beamtenanwärter und junge Beamte
Gerade junge Beamte oder Beamtenanwärter zahlen in der PKV aufgrund ihres Alters und guten Gesundheitszustands besonders niedrige Beiträge, was den Wechsel zur privaten Krankenversicherung noch attraktiver macht.
Die Kombination aus staatlicher Beihilfe, niedrigen Beiträgen und besseren Leistungen macht die private Krankenversicherung für Beamte oft zur besten Wahl. Für Beamte mit Familie kann die Entscheidung jedoch differenzierter ausfallen, da die Familienmitversicherung in der GKV ein Vorteil sein kann. Ein Vergleich der individuellen Situation ist daher entscheidend.
Voraussetzungen für eine private Krankenversicherung für Beamte
Die private Krankenversicherung für Beamte bietet maßgeschneiderte Lösungen für die Gesundheitsversorgung von Staatsbediensteten. Um sich als Beamter für die private Krankenversicherung (PKV) zu entscheiden, müssen einige spezifische Voraussetzungen erfüllt sein:
- Beihilfeberechtigung: Als Beamter erhalten Sie in der Regel eine Beihilfe von Ihrem Arbeitgeber (dem Staat), die einen Teil Ihrer Krankheitskosten abdeckt. Die private Krankenversicherung übernimmt den Restbetrag. Ohne diese Beihilfe ist der Wechsel zur PKV nicht möglich, da die Beihilfe einen wesentlichen Bestandteil der Absicherung darstellt.
- Verbeamtung: Nur verbeamtete Personen können von der privaten Krankenversicherung für Beamte profitieren. Dazu gehören Beamte auf Lebenszeit, auf Probe und auf Zeit, sowie Richter und Soldaten. Auch Beamte im Ruhestand haben Anspruch auf die private Krankenversicherung, solange sie die Beihilfe weiterhin erhalten.
- Einkommensgrenze: Für Beamte, die als Arbeitnehmer in die PKV wechseln möchten, gibt es keine Einkommensgrenze. Die Wahl der privaten Krankenversicherung ist unabhängig vom Einkommen, da die Beihilfe des Arbeitgebers den größten Teil der Kosten übernimmt. Anders als bei Angestellten gibt es hier keine Einkommensgrenze, die für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) relevant ist.
- Alter und Gesundheitszustand: Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) können private Krankenversicherungen bei der Aufnahme Gesundheitsfragen stellen und Tarife auf Grundlage des Gesundheitszustands und Alters kalkulieren. Daher kann der Gesundheitszustand bei der Auswahl der PKV eine Rolle spielen. Bei besonders hohen Gesundheitsrisiken oder Vorerkrankungen könnten Zuschläge oder Leistungsausschlüsse vereinbart werden.
- Freiwillige Wahl: Beamte können grundsätzlich zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung wählen. Jedoch ist die Entscheidung oft aufgrund der Beihilfe und der besseren Leistungen der privaten Krankenversicherung für Beamte besonders attraktiv.
Wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen, können Sie von den Vorteilen der privaten Krankenversicherung für Beamte profitieren, wie etwa besseren Leistungen, flexibleren Tarifen und einem hohen Service-Level.
Private Krankenversicherung für Beamte nach Verbeamtungsstatus
Personen, die sich in der Ausbildung zum Beamtenberuf befinden, werden als Beamte auf Widerruf bezeichnet. Man unterscheidet Beamtenanwärter in der Ausbildung für den:
Der Zugang zur private Krankenversicherung (PKV) für Beamte hängt wesentlich vom Verbeamtungsstatus ab, da Beamte in der Regel Anspruch auf eine Beihilfe haben, die nur in Kombination mit der privaten Krankenversicherung genutzt werden kann. Die private Krankenversicherung übernimmt den Teil der Krankheitskosten, den die Beihilfe nicht abdeckt. Der genaue Zugang zur PKV variiert je nach Verbeamtungsstatus:
1. Beamte auf Probe
Beamte auf Probe sind in der Anfangszeit ihrer Verbeamtung und genießen dieselben Rechte wie Beamte auf Lebenszeit, jedoch unter der Voraussetzung, dass sie die Probezeit erfolgreich bestehen. Auch sie haben Anspruch auf Beihilfe und können sich für die private Krankenversicherung entscheiden. In dieser Phase gelten ähnliche Regelungen wie für Beamte auf Lebenszeit.
2. Beamte auf Lebenszeit
Beamte auf Lebenszeit sind dauerhaft im Staatsdienst und haben den Anspruch auf eine Beihilfe. In diesem Fall können sie sich in der Regel problemlos für eine private Krankenversicherung entscheiden. Die Beihilfe deckt einen Teil der Krankheitskosten (je nach Bundesland zwischen 50% und 80%), während die private Krankenversicherung den Rest übernimmt. Diese Kombination ermöglicht es, von günstigen und leistungsstarken Tarifen zu profitieren.
3. Beamte auf Zeit
Beamte auf Zeit sind für eine befristete Zeit im Staatsdienst, z. B. als Lehrer oder in bestimmten Verwaltungstätigkeiten. Diese Beamten haben ebenfalls Anspruch auf Beihilfe und können die private Krankenversicherung wählen, solange sie im Beamtenverhältnis stehen. Die genaue Dauer der Ansprüche hängt von der Dauer des Beamtenverhältnisses ab. Bei einem Ende des Beamtenverhältnisses wird der Anspruch auf Beihilfe und damit auch die Möglichkeit zur privaten Krankenversicherung hinfällig.
4. Beamte im Ruhestand
Auch Beamte im Ruhestand behalten ihren Anspruch auf Beihilfe, solange sie weiterhin beihilfeberechtigt sind. Der Ruhestand ändert nichts an der Möglichkeit, sich weiterhin für die private Krankenversicherung zu entscheiden. Allerdings können sich mit zunehmendem Alter und möglichem Gesundheitsverlauf die Tarife in der PKV ändern.
5. Richter und Soldaten
Auch Richter und Soldaten im Staatsdienst haben grundsätzlich Anspruch auf Beihilfe und können sich daher für die private Krankenversicherung entscheiden. Die Regelungen sind denen der Beamten auf Lebenszeit ähnlich, da auch Richter und Soldaten im öffentlichen Dienst stehen und die Beihilfe erhalten.
Beihilfe-Sätze auf einem Blick
Private- und gesetzliche Krankenversicherung Beamte Vorteile und Nachteile
Pauschale und individuelle Beihilfe: Unterschiede und Vorteile für Beamte
Beamte und beihilfeberechtigte Personen haben Anspruch auf eine Beihilfe, die einen Teil ihrer Krankheitskosten abdeckt. Es gibt zwei Hauptformen der Beihilfe: die pauschale und die individuelle Beihilfe. Beide Varianten bieten unterschiedliche Vorteile und Deckungsgrade, je nach Bedarf und persönlicher Situation.
Pauschale Beihilfe
Die pauschale Beihilfe ist eine feste, standardisierte Leistung, die unabhängig von den individuellen Gesundheitskosten des Beamten gewährt wird. In der Regel übernimmt der Staat einen festen Prozentsatz der Krankheitskosten, der je nach Bundesland und Beamtenstatus variiert. Die pauschale Beihilfe deckt oft einen bestimmten Prozentsatz der Kosten für Arztbesuche, Medikamente, Krankenhausaufenthalte und andere medizinische Behandlungen. Diese Art der Beihilfe ist einfach und transparent, bietet aber möglicherweise nicht die umfassendste Abdeckung für alle Gesundheitsausgaben.
Individuelle Beihilfe
Im Gegensatz dazu basiert die individuelle Beihilfe auf den tatsächlichen Gesundheitskosten des Beamten. Hier wird der Beihilfebetrag je nach den individuellen Ausgaben und Bedürfnissen des Beamten angepasst. Diese Form der Beihilfe berücksichtigt auch spezifische Gesundheitszustände und außergewöhnliche medizinische Kosten. So kann die individuelle Beihilfe in bestimmten Fällen eine höhere Kostenübernahme bieten, wenn die Krankheitskosten über den Standardrahmen hinausgehen.
Die Wahl zwischen pauschaler und individueller Beihilfe hängt von den persönlichen Bedürfnissen und der Höhe der voraussichtlichen Krankheitskosten ab. Während die pauschale Beihilfe eine einfache und vorhersehbare Lösung bietet, kann die individuelle Beihilfe eine flexiblere und oft umfassendere Absicherung für Beamte darstellen, die besondere medizinische Bedürfnisse haben. In vielen Fällen ergänzen Beamte ihre Beihilfe mit einer privaten Krankenversicherung, um den Restbetrag der Krankheitskosten abzudecken und eine optimale Absicherung zu gewährleisten.
Beitragsunterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung für Beamte
Für Beamte gibt es wichtige Unterschiede bei den Beiträgen zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV). Diese Unterschiede hängen von verschiedenen Faktoren wie Einkommen, Alter und Gesundheitszustand ab.
Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
Beamte können sich grundsätzlich nicht gesetzlich krankenversichern, da sie aufgrund ihrer Beihilfeansprüche in der Regel von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreit sind. Sie haben die Wahl, ob sie sich freiwillig gesetzlich versichern möchten. Der Beitrag in der GKV ist einkommensabhängig und wird prozentual berechnet, basierend auf dem Bruttoeinkommen. Der allgemeine Beitragssatz liegt bei etwa 14,6 % des Einkommens, zuzüglich eines kassenindividuellen Zusatzbeitrags (durchschnittlich etwa 1,3 %). Für Beamte bedeutet dies, dass der Beitrag zur GKV häufig höher ausfällt als in der PKV, vor allem bei höheren Einkommen.
Tabelle: Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
Einkommen (Brutto) | Allgemeiner Beitrag (14,6%) | Zusatzbeitrag (1,3%) | Gesamtbeitrag (ca.) |
---|---|---|---|
3.000 € | 438,00 € | 39,00 € | 477,00 € |
4.000 € | 584,00 € | 52,00 € | 636,00 € |
5.000 € | 730,00 € | 65,00 € | 795,00 € |
Erläuterung:
- Allgemeiner Beitrag (14,6%): Dieser Beitragssatz gilt für den Großteil der GKV-Mitglieder und wird auf das Bruttoeinkommen angewendet.
- Zusatzbeitrag (1,3%): Der durchschnittliche Zusatzbeitrag, der von jeder gesetzlichen Krankenkasse individuell festgelegt wird. Hier wird der Durchschnittswert von 1,3 % angenommen.
- Gesamtbeitrag: Der Gesamtbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung setzt sich aus dem allgemeinen Beitrag und dem Zusatzbeitrag zusammen.
Bitte beachten Sie, dass diese Berechnungen auf den aktuellen Beitragssätzen basieren und von Krankenkasse zu Krankenkasse variieren können. Auch mögliche Freibeträge oder andere Zuschläge (z.B. für Kinder) sind hier nicht berücksichtigt.
Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV)
Die private Krankenversicherung für Beamte unterscheidet sich stark von der gesetzlichen Krankenversicherung. Hier werden die Beiträge nicht anhand des Einkommens, sondern basierend auf dem Gesundheitszustand, dem Alter und dem gewählten Tarif kalkuliert. Besonders attraktiv ist die PKV für Beamte, da sie durch ihre Beihilfe in der Regel nur einen Teil der Kosten selbst tragen müssen. Die Beihilfe übernimmt oft 50 % bis 80 % der Krankheitskosten, während die private Krankenversicherung den verbleibenden Anteil abdeckt.
Ein weiterer Vorteil der PKV für Beamte sind die beitragsfreien oder niedrigeren Einstiegstarife zu Beginn, da Beamte in jungen Jahren und mit relativ guter Gesundheit in die PKV eintreten können. Im Laufe der Zeit steigen die Beiträge in der PKV mit zunehmendem Alter, was langfristig zu höheren Kosten führen kann. Allerdings profitieren Beamte von der Beihilfeergänzung, die einen Großteil der Krankheitskosten abdeckt und somit die tatsächlichen Beiträge oft niedriger hält als bei der GKV.
GKV: Beiträge sind einkommensabhängig und können für Beamte relativ hoch ausfallen, wenn sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben.
PKV: Beiträge sind alters- und gesundheitsabhängig und bieten Beamten durch die Beihilfe eine günstigere und flexiblere Lösung im Vergleich zur GKV. Besonders attraktiv sind die günstigen Einstiegsbeiträge für junge Beamte.
Letztlich hängt die Wahl zwischen GKV und PKV von den individuellen Bedürfnissen, dem Gesundheitszustand und dem gewünschten Leistungsumfang ab. Beamte sollten ihre Optionen sorgfältig prüfen, um die für sie passende Krankenversicherungslösung zu finden.
Leistungsübersicht Private Krankenversicherung Beamte
Die Leistungen einer privaten Krankenversicherung variieren je nach Tarif und Anbieter. In dieser Übersicht werden die wichtigsten Leistungen erläutert.
Unverzichtbare Leistungen zur privaten Krankenversicherung für Beamte
Sehr wichtige Leistungen zur privaten Krankenversicherung für Beamte
Weitere individuelle Leistungen zur privaten Krankenversicherung für Beamte
Fazit Krankenversicherung Beamte
Die Krankenversicherung für Beamte ist sowohl in der gesetzlichen- als auch in der privaten Krankenversicherung möglich. Die gesetzliche Krankenversicherung kann nur im Rahmen der pauschalen Beihilfe genutzt werden. Dort werden die Beiträge anhand des Einkommens bestimmt. Je höher das Einkommen, desto höher die Beiträge. Die Private Krankenversicherung für Beamte wird mit der individuellen Beihilfe gewährt. Die Beiträge in der privaten Krankenversicherung richten sich nach dem Eintrittsalter und dem aktuellen Gesundheitszustand. Diese sind unabhängig von Einkommen. Wer in die private Krankenversicherung wechseln kann, sollte dies natürlich durchführen.