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Freiwillige Krankenversicherung für Gesellschafter-Geschäftsführer – Alles, was Sie wissen müssen 2025

Die freiwillige Krankenversicherung für Gesellschafter-Geschäftsführer ist ein wichtiges Thema für Unternehmer, die nicht automatisch in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pflichtversichert sind. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Optionen es gibt, welche Kosten auf Sie zukommen und welche Unterschiede zwischen der gesetzlichen und der freiwilligen Krankenversicherung bestehen.

Freiwillige Krankenversicherung

Was ist eine freiwillige Krankenversicherung?

Die freiwillige Krankenversicherung ist eine Option für Personen, die nicht versicherungspflichtig in der GKV sind, aber sich dennoch dort versichern möchten. Dazu gehören unter anderem:

  • Selbstständige und Freiberufler
  • Gesellschafter-Geschäftsführer mit bestimmter Beteiligung
  • Arbeitnehmer mit einem Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze

Die freiwillige Krankenversicherung bietet Zugang zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse, allerdings zu individuellen Beiträgen, die auf Basis des Einkommens berechnet werden.

Wer muss sich freiwillig versichern? - Freiwillige Krankenversicherung

Der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung können folgende Personen beitreten:

  • Personen, deren Familienversicherung endet § 10 SGB V

  • Personen, die als Mitglieder aus der Versicherungspflicht ausgeschieden sind

  • Personen, die erstmals eine Beschäftigung im Inland aufnehmen und ab Beginn der Beschäftigung oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze verdienen

Ist man als Arbeitnehmer Pflicht oder freiwillig versichert? - Freiwillige Krankenversicherung

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Als Arbeitnehmer unterliegt man gemäß § 5 SGB V der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung. Liegt Ihr Einkommen über 73.800 € im Jahr bzw. 6.150 € im Monat (2025), werden Sie gemäß § 6 SGB V, versicherungsfrei. Ihr Status ändert sich in diesem Fall von "pflichtversichert" aus "versicherungsfrei". Sie sind dann freiwillig gesetzlich versichert.

Eine freiwillige Mitgliedschaft nach § 9 SGB V ist nur möglich, wenn die entsprechende Vorversicherungszeit in der gesetzlichen Krankenversicherung erfüllt wurde. Zur Erfüllung der Vorversicherungszeiten, müssen Sie in den letzten 5 Jahren mindestens 24 Monate oder unmittelbar mindestens 12 Monate ununterbrochen versichert gewesen sein. Können Sie diese Vorversicherungszeiten nicht erfüllen, erfolgt eine "obligatorische Anschlussversicherung".

Außerdem können Sie in die private Krankenversicherung Angestellte wechseln. Neben der deutlich besseren und schnelleren medizinischen Behandlung, können Sie bis zu 300 € monatlich bei Ihrer Krankenversicherung sparen. Weitere Informationen für die private Krankenversicherung Angestellte finden Sie hier.

Kann man sich als Selbstständiger freiwillig gesetzlich versichern? - Freiwillige Krankenversicherung

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Selbständige können sich in der gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig gesetzlich krankenversichern. Eine freiwillige Mitgliedschaft nach § 9 SGB V ist nur möglich, wenn die entsprechende Vorversicherungszeit in der gesetzlichen Krankenversicherung erfüllt wurde. Zur Erfüllung der Vorversicherungszeiten, müssen Sie in den letzten 5 Jahren mindestens 24 Monate oder unmittelbar mindestens 12 Monate ununterbrochen versichert gewesen sein. Können Sie diese Vorversicherungszeiten nicht erfüllen, erfolgt eine "obligatorische Anschlussversicherung".

Außerdem können Sie in die private Krankenversicherung Selbstständige wechseln. Neben der deutlich besseren und schnelleren medizinischen Behandlung, können Sie bis zu 300 € monatlich bei Ihrer Krankenversicherung sparen. Weitere Informationen für die private Krankenversicherung Selbstständige finden Sie hier.

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Unterschiede zwischen freiwilliger und gesetzlicher Krankenversicherung

Viele stellen sich die Frage: Was ist der Unterschied zwischen der freiwilligen und der gesetzlichen Krankenversicherung?

Freiwillige Krankenversicherung

Wie viel kostet eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung?- Freiwillige Krankenversicherung

Die Kosten der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung bemessen sich, nach dem jeweiligen Brutto Einkommen und der Beitragsbemessungsgrenze. Die Beitragsbemessungsgrenze, stellt die Obergrenze dar, nach denen die Beiträge bemessen werden. Diese beträgt 59.850 € jährlich bzw. 4.897,50 € monatlich, im Jahr 2023. Darauf werden der allgemeine Beitragssatz von derzeit 14,6 % zzgl. eines kassenindividuellen Zusatzbeitrags von durchschnittlich 1,5 %. Ebenfalls werden für die gesetzliche Pflegeversicherung 3,05 % bzw. 3,4 % bei Kinderlosen, berechnet.

Beispiel 1: Arbeitnehmer

Angestellter mit einem Einkommen von: 5.500 € Brutto monatlich. Da das Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, wird hier für die Beitragsberechnung die Beitragsbemessungsgrenze herangezogen. 4.897,50 € davon 16,1 % (14,6 % + 1,5 %), entsprechen einem monatlichen Beitrag von 788,50 €. Für die Pflegeversicherung werden ausgehend von 4.897,50€, davon 3,4 % berechnet. Das entspricht einem Beitrag von 166,52 € im Monat. Insgesamt zahlt der Arbeitnehmer hier 955, 02 € monatlich für seine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung.

Beispiel 2: Selbstständige

Selbständiger mit einem Einkommen von 3.500 € Brutto monatlich. Da das Einkommen unter der Beitragsbemessungsgrenze liegt, wird hier für die Beitragsberechnung das Brutto Einkommen herangezogen. 3.500€ davon 16,1 % (14,6 % + 1,5 %), entsprechen einem monatlichen Beitrag von 563,50 €. Für die Pflegeversicherung werden ausgehend von 3.500 € davon 3,4 % berechnet. Das entspricht einem Beitrag von umgerechnet 119 € im Monat. Insgesamt zahlt der Selbstständige hier vorläufig 682,05 € monatlich für seine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung.

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Wie viel kostet eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung?- Freiwillige Krankenversicherung

Eine Vorauszahlung der Krankenversicherung bei freiwillig gesetzlich Versicherten kann steuerliche Vorteile bringen. Beiträge können im Voraus entrichtet und steuerlich geltend gemacht werden, wodurch sich das zu versteuernde Einkommen reduziert.

Beiträge und Kosten der freiwilligen Krankenversicherung

Die Kosten der freiwilligen Krankenversicherung richten sich nach dem Einkommen. Die Beiträge setzen sich aus Kranken- und Pflegeversicherung zusammen. Die Beitragsbemessungsgrenze beträgt 2024 monatlich 5.175 €, woraus sich folgende Höchstbeiträge ergeben:

Krankenversicherung (ohne Krankengeldanspruch, 14,0%): ca. 724 €/Monat

Krankenversicherung (mit Krankengeldanspruch, 14,6%): ca. 755 €/Monat

Zusätzlicher kassenindividueller Zusatzbeitrag

Pflegeversicherung (3,4%): ca. 176 €/Monat

Die Höchstbeiträge können somit insgesamt über 900 € monatlich betragen.

Wie viel kostet eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung?- Freiwillige Krankenversicherung

Die Kündigung der freiwilligen Krankenversicherung ist möglich, wenn eine Alternative zur Versicherungspflicht eintritt, beispielsweise:

  • Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV)
  • Versicherungspflicht durch abhängige Beschäftigung unter der Einkommensgrenze
  • Eintritt in eine Familienversicherung bei Ehepartner

Es gibt eine Kündigungsfrist, die in der Regel zwei Monate zum Monatsende beträgt.

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Wie viel kostet eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung?- Freiwillige Krankenversicherung

Ob sich die freiwillige Krankenversicherung für Gesellschafter-Geschäftsführer lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Vorteile:

  • Zugang zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse
  • Sicherheit einer solidarischen Absicherung
  • Beitragsberechnung nach Einkommen, nicht nach Gesundheitszustand

Nachteile:

  • Keine kostenlose Familienversicherung
  • Höhere Kosten für Besserverdiener
  • Keine individuellen Leistungspakete wie in der PKV

Ein Rechner für die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung kann helfen, individuelle Beiträge zu ermitteln und die beste Entscheidung zu treffen.

Wie viel kostet eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung?- Freiwillige Krankenversicherung

Die freiwillige Krankenversicherung kann eine gute Lösung für Selbstständige und Gesellschafter-Geschäftsführer sein, die Wert auf eine gesetzliche Absicherung legen. Dennoch sollte jede Entscheidung individuell getroffen werden, unter Berücksichtigung der persönlichen und finanziellen Situation

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